Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für Unternehmen, die sich in einer globalisierten und wettbewerbsintensiven Welt behaupten wollen. Sie ist nicht nur eine moralische Pflicht oder eine gesellschaftliche Erwartung, sondern auch eine strategische Chance für Unternehmen, die sich von der Konkurrenz abheben und langfristig wettbewerbsfähig bleiben wollen. Denn schnelle Transformation der Wirtschaft wird immer wichtiger, da Ressourcen der Erde aktuell schneller verbraucht werden, als sie entstehen können. Damit wird es schwierig, in Zukunft genug Rohstoffe für eine lineare Wirtschaft zu finden und da Unternehmen in Deutschland aktuell für 70% aller Treibhausgase verantwortlich sind, muss sich die Wirtschaftsweise der Unternehmen verändern. Zudem betreffen erste politische Maßnahmen auch immer mehr Unternehmen, was vorausschauendes Handeln notwendig macht. Um jedoch Nachhaltigkeit erfolgreich zu umzusetzen, braucht es mehr als einzelne Maßnahmen oder zusätzliche Prozesse, um Pflichten umzusetzen. Wer Nachhaltigkeit als Ganzes gezielt angeht, kann von vielen Innovationen und neuen Konzepten profitieren, die einen positiven Effekt auf das Unternehmen haben können. Doch wo und wie sollte man als Unternehmen anfangen, nachhaltiger zu werden? In diesem Blogbeitrag werden wir einige Tipps und Ressourcen vorstellen, die Unternehmen dabei helfen können, die besten Wege zu finden, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Mit einer klaren Ausrichtung der Nachhaltigkeitsstrategie und einer konkreten Roadmap ist bereits ein wichtiger Schritt gemeistert.
1. Schritt: Definition klarer Zielen
Der erste Schritt ist, eine klare Vision und Strategie für die Nachhaltigkeitsbemühungen eines Unternehmens zu entwickeln. Dies erfordert eine sorgfältige Reflexion über die Motivationen und Werte des Unternehmens sowie die Festlegung konkreter kurz- und langfristiger Ziele. Dabei ist es wichtig, sowohl Management als auch Mitarbeiter miteinzubeziehen. Die Nachhaltigkeitsstrategie sollte nicht in Widerspruch zu der allgemeinen Ausrichtung des Unternehmens liegen, um Konflikte von Anfang an vorzubeugen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Mitarbeiter ihre Interessen und Ideen mit einbringen können. Wenn Mitarbeiter die Nachhaltigkeitsvision und Werte des Unternehmens nicht verstehen oder unterstützen, wird es schwierig, weitgehend Maßnahmen effektiv umzusetzen. Zudem braucht es geeignete Messgrößen, um den Fortschritt und den Erfolg der Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu bewerten. Die folgenden Fragen können dabei hilfreich sein:
Was sind Motivationen und Werte im Unternehmen?
- Warum ist Nachhaltigkeit für das Unternehmen wichtig? Unternehmen müssen die treibenden Kräfte, wie beispielsweise ökologische Verantwortung, soziales Engagement oder wirtschaftliche Chancen identifizieren..
- Welche Werte liegen dem Unternehmen zugrunde? Unternehmen müssen die Grundsätze, die Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen leiten sollen, wie beispielsweise Transparenz, Integrität oder soziale Gerechtigkeit definieren.
Was sind kurz- und langfristige Ziele im Unternehmen?
- Unternehmen sollten sich klare und messbare Nachhaltigkeitsziele setzen. Diese können sich auf verschiedene Bereiche beziehen, wie z.B. CO2-Emissionen, Energieeffizienz, Ressourcenschonung, soziales Engagement oder Lieferkettenmanagement.
- Unternehmen sollten sowohl kurzfristige Ziele, die innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens erreicht werden können, als auch langfristige Ziele, die langfristige Veränderungen und Transformationen repräsentieren, berücksichtigen.
- Gibt es Standards, die Sie bei der Zielsetzung beachten wollen? Unterschiedliche Zertifizierungen haben verschiedene Kriterien, die, wenn eine Zertifizierung gewollt ist, beachtet werden sollten.
Wie soll Fortschritt und Erfolg im Unternehmen gemessen werden?
- Unternehmen sollten geeignete Messgrößen und Indikatoren definieren, um den Fortschritt Ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen zu überwachen. Beispiele hierfür könnten sein: Reduktion von CO2-Emissionen um x Prozent bis zum Jahr y, Verringerung des Stromverbrauchs um z Prozent bis zum Jahr x, oder die Verlagerung von x Prozent der Dienstreisen auf die Bahn.
- Unternehmen sollten klare Mess- und Berichtssysteme festlegen, um regelmäßig den Fortschritt zu überprüfen und die Ergebnisse transparent zu kommunizieren. Dies ermöglicht eine laufende Überprüfung und Anpassung der Nachhaltigkeitsstrategie, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
Diese Fragen sollten mit dem Management-Team und den Stakeholdern diskutiert und dokumentiert werden, um eine gemeinsame Ausrichtung und Verantwortung zu schaffen. Indem Unternehmen sich auf diese Fragen konzentrieren und die Antworten in Ihre Vision und Strategie einfließen lassen, können sie eine klare Ausrichtung für Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen schaffen. Dies hilft nicht nur dabei, den Weg zu einer nachhaltigen Zukunft einzuschlagen, sondern auch den Fortschritt und den Erfolg Ihrer Maßnahmen zu bewerten, zu kommunizieren und gegebenenfalls anzupassen. Das Ergebnis schafft einen Rahmen, auf dessen Basis Entscheidungen über Veränderungen und Investitionen getroffen werden können. Für professionelle Hilfe kann an dieser Stelle auch eine Beratung helfen.
2. Schritt: Durchführung Bestandsaufnahme
Analyse des Geschäftsmodells
Welche Risiken und Chancen ergeben sich aus dem Geschäftsmodell, den Produkten oder Dienstleistungen, den Lieferketten, den Kunden und der Gesellschaft bezüglich der Nachhaltigkeit? Eine gründliche Analyse der Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Bedrohungen (SWOT-Analyse) oder die Nutzung des Sustainable Business Model Canvas, kann Unternehmen helfen, Prioritäten bei Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu setzen und Handlungsfelder zu identifizieren. Der Ausgangszustand kann auch einen Einfluss auf die realistische Zielsetzung haben. Dennoch sollten Unternehmen ihre Ziele zuerst festlegen. Ein schlechter Ausgangszustand sollte sich eher auf die Energie und Investitionen, die benötigt werden, auswirken als auf die Zielsetzung. Zur Erinnerung: Unternehmen haben keine Wahl, sich zu verändern, da Klimawandel, Gesellschaft und Politik einen schnellen Wandel fordern. Unternehmen, die davor zurückschrecken, werden schon jetzt niedriger bewertet, haben schlechtere Kreditchancen und haben es schwerer Mitarbeiter zu finden.
Sustainable Business Model Canvas
Nachhaltigkeitstandpunkt messen
Es gilt die Auswirkungen des Unternehmens zu messen und deren konkrete Verbindung mit dessen Geschäftsmodell zu analysieren. An dieser Stelle können CO2-Fußabdruck-Messungen/Bilanzen für Unternehmen eingesetzt oder auch ESG-Analysen genutzt werden. Hier setzen Dienstleister aber auch viele Softwarehersteller an, um die Analyse so einfach wie möglich zu machen. Es gibt auch kostenlose Anwendungen, die einen erste Bestandsaufnahme für Unternehmen erlauben.
3. Schritt: Maßnahmen festlegen
Der dritte Schritt ist, konkrete Maßnahmen zu planen und umzusetzen. Wie können Unternehmen negative Auswirkungen reduzieren und positive Auswirkungen erhöhen? Welche Ressourcen, Kompetenzen und Partnerschaften benötigen Sie dafür? Wie können sie Mitarbeiter, Kunden und andere Stakeholder einbeziehen und motivieren? Wie können Unternehmen Erfolge kommunizieren und feiern? Ein Aktionsplan mit klaren Zielen, Verantwortlichkeiten, Zeitplänen und Indikatoren kann helfen, Nachhaltigkeitsinitiativen zu strukturieren und zu steuern. Hier können spezifische Beratungen helfen, die Expertise für einzelne Themen besitzen und z.B. Gebäude oder die Mobilität eines Unternehmens überarbeiten können. Unternehmen können sich aber auch selbst auf die Suche nach Partnern und innovativen Lösungen machen. Hierzu können Messen und Konferenzen wie das IMPACT FESTIVAL helfen, bei denen sie neue Lösungen und Ansätze kennenlernen und Kontakte knüpfen können oder auch IMPACT SOLUTIONS als online Marktplatz für Nachhaltigkeitslösungen und Ideen.
4. Schritt: Überprüfen und Anpassen
Der letzte Schritt ist, die Nachhaltigkeits-Strategie und -Maßnahmen kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern. Wie effektiv sind die neuen Maßnahmen? Was funktioniert gut und was nicht? Was sind die Hindernisse und Herausforderungen? Gibt es mittlerweile vielleicht schon eine neue Lösung für eine dieser Herausforderungen? Was sind die Lern- und Verbesserungsmöglichkeiten aus bisherigen Maßnahmen? Eine regelmäßige Überwachung, Bewertung und Berichterstattung der Nachhaltigkeitsleistung kann Unternehmen helfen, ihre Strategie anzupassen, Stakeholder zu informieren und ihr Engagement zu stärken. Die wiederholte Messung des CO2-Fußabdrucks, ESG-Analyse oder welche Form der Messung zu Beginn festgelegt wurde, hilft, die zuvor gesetzten Ziele zu überprüfen und auch wirklich zu erreichen. Damit kann ein Unternehmen alle Vorteile der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft unterstützen und davon profitieren.
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